Weiche Ware
für harte
Zeiten.
Seit 1985!
Gemeinsam etwas bewegen und voranbringen, das spielte bei mir schon immer eine wesentliche Rolle. 2014 sammelte ich mit dem Projekt „rengy4all“ erste Erfahrungen mit Communitys. Wir waren 20 bis 25 Mitstreitende und wollten ein virtuelles Netzwerk für den Wissensaustausch und der Förderung innovativer und zukunftsweisender Projekte aufbauen. Dabei drehte sich alles um Nachhaltigkeit mit speziellem Blick auf erneuerbare Energien und Wassermanagement. „rengy4all“ war seiner Zeit voraus und die breite Masse noch nicht bereit – so haben wir diesen Gedanken nicht bis zu Ende umsetzen können. Was aber geblieben ist, ist der Teamaspekt.
Ich lege bis heute sehr viel Wert darauf, dass wir als Team TRIBAR gestalten, uns alle einbringen können und gleichermaßen profitieren. Das betrifft Ideen und Projekte ebenso wie die Arbeitsumgebung. Wir haben hier einen wunderschönen Garten, den alle nutzen können. Für die entspannte Mittagspause, für ein Business-Meeting oder für eine kleine Grillfeier. Ganz neu testen wir einen Hydroponik-Tower für die nachhaltige Kultivierung von frischen Kräutern und Salaten, die alle ernten dürfen. Und natürlich treffen wir uns regelmäßig zu kleinen Events, damit der Teamspirit erhalten bleibt. Denn eines ist klar: Nur wenn alle gemeinsam TRIBAR leben, werden wir Erfolg haben.
TRIBAR ist ein Herzensprojekt. Aber der Reihe nach. Gleich nach dem Studium habe ich mit meinem Bruder encoSol gegründet, ein Unternehmen für die Prozessautomatisierung. Wir haben internationale Unternehmen beraten und mit Team vor Ort Projekte umgesetzt.
Über meine Familie kam ich mit Wolfgang Retzar, einer der Gründer von TRIBAR, in Kontakt. Wir waren uns gleich sympathisch und haben viele Dinge, auch Strategien und Zukunftsfelder, besprochen. Auch wenn wir geschäftlich nicht viel miteinander zu tun hatten, dazu waren die Tätigkeitsbereiche von encoSol und TRIBAR zu unterschiedlich, gab es doch eine Menge Berührungspunkte. Wir hatten einen sehr kreativen und konstruktiven Austausch über Ideen und Visionen.
Mit dem überraschenden Tod von Wolfgang Retzar 2019 stand plötzlich die Frage der Nachfolge im Raum. Hier kam sein Bruder, der mit der Familie von Wolfgang Retzar das Unternehmen geerbt hatte, auf mich zu, und wir haben in langen Gesprächen Möglichkeiten und Optionen sondiert. Schließlich kamen wir zu dem Ergebnis, dass ich im Sinne von Wolfgang das Unternehmen weiterführen sollte. Das wurde natürlich alles vertraglich geregelt, auch mit der Option Anteile von TRIBAR zu einem späteren Zeitpunkt zu kaufen.
2019 begann damit auch für mich eine neue Ära. Ich hatte mehr Verantwortung, mehr Aufgaben, musste Zukunft für viele neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter planen und gestalten. Das haben wir als Team bis heute gut hinbekommen.
TRIBAR ist sehr erfolgreich im Bereich Software-Engineering. Wir haben einen gewachsenen Kundenstamm und viele großartige Projekte. Dennoch gilt es sich weiterzuentwickeln, neue Geschäftsfelder zu erschließen. So entsteht gerade im Team das Produkt „Intelli-trend“. Damit sollen Bewerbungsprozesse möglichst umfassend automatisiert werden. Durch die Nutzung von KI arbeiten wir daran, die Bewertung von Bewerbenden zu optimieren, die Entscheidungsgenauigkeit zu verbessern und die Gesamteffizienz des Einstellungsprozesses zu steigern. Es ist ein Vorhaben, das uns nicht nur herausfordert, unsere Grenzen zu erweitern, sondern auch die bedeutenden Auswirkungen unterstreicht, die Technologie auf die Personalpraxis haben kann. Das hilft in ersten Linie uns, kann aber später auch für andere Unternehmen ein echter Gamechanger werden. Das könnte als Produkt ein zweites Standbein sein.
Auch die Integration von encoSol in TRIBAR diskutieren wir gerade. Was wir aber auch berücksichtigen müssen, ist der Generationenwandel im Unternehmen selbst. Viele der Mitarbeitenden gehen über kurz oder lang in den Ruhestand. Wir schaffen gerade die Grundlage, das Wissen zu erhalten und neue Mitglieder für die TRIBAR-Familie zu gewinnen. Das sind alles sehr spannende Entwicklungen und Aufgaben.
Nachhaltigkeit ist für mich ein ganz wichtiges Thema – sowohl in der Firma als auch privat. Beginnen wir bei TRIBAR.
Wir gewinnen unseren Strom aus Photovoltaik-Anlagen auf unserem Dach und an der Fassade. Wir produzieren aktuell mehr Strom als wir verbrauchen und haben deswegen unsere Ladesäulen für die öffentliche Nutzung während der Geschäftszeiten freigegeben. Natürlich tanken auch unsere Mitarbeiter ihre E-Bikes oder E-Autos hier. Zudem setzen wir bei unseren Firmenautos mehr und mehr auf Elektromobilität.
Privat plane und baue ich Photovoltaikanlagen, das aber eher als Hobby. Dabei suche ich Partner, mit denen ich gemeinsam als Kollektiv größere Anlagen realisieren kann, damit jeder in der Energieversorgung autark werden und seinen CO2-Fußabdruck deutlich verringern kann. Das bin ich meinen Kindern und den nachfolgenden Generationen schuldig.
Ich habe wie gesagt viele Ideen, die weit über die Tätigkeitsfelder von TRIBAR und EncoSol hinausreichen. Das sind das generationenübergreifende Wohnen, Projekte für collaborative Innovationen in der Energieversorgung über NFT-Plattformen und -konzepte, aber auch die Gestaltung von Strukturen bzw. Abläufen mit DAO, dezentralen autonomen Organisationen. Da sind wir gerade ganz am Anfang. Etwas weiter sind wir bei Aquaponik-Anlagen für eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft. So eine Anlage hatten wir testweise in Kombination mit einer nachgeführten Photovoltaikanlage in Betrieb. Mein Tag müsste mehr als 24 Stunden haben, denn auch für meine Familie möchte ich mir ja Zeit nehmen. Diese Zeit mit der Familie gibt Kraft und öffnet den Kopf – denn Kinder sehen die Welt mit ganz anderen Augen. Aber eines ist zentral: Nur gemeinsam, im Miteinander, werden wir etwas bewegen und eine positive Welt für alle gestalten können.